25. Okt. 2022 · 
Wirtschaft

Handwerk fordert Härtefallhilfen für energieintensive Betriebe

Der LHN-Vorsitzende Eckhard Stein fordert schnelle unbürokratische Hilfe für energieintensive Handwerksunternehmen. | Fotos: Handwerkskammer Oldenburg, Canva (3), Montage: Rundblick

Eckhard Stein, Vorsitzender der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN), fordert schnelle und unbürokratische Entlastungen für kleinere und mittlere Unternehmen. „Der angekündigte Rettungsschirm darf speziell die energieintensiven Handwerksbetriebe jetzt nicht im Regen stehen lassen“, sagt Stein. „Für die kommenden Monate geht vor diesem Hintergrund mittlerweile jeder zweite Handwerksbetrieb in Niedersachsen von einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage aus“, zitiert der LHN-Vorsitzende eine aktuelle Umfrage. Der Geschäftsklimaindex im niedersächsischen Handwerk ist demnach von 129 Punkten im Vorjahresquartal auf 88 Punkte abgesackt. „Das Investitionsklima ist so schlecht wie in den letzten zehn Jahren nicht. In der Summe erwarten knapp 30 Prozent der befragten Handwerksbetriebe rückläufige Umsätze, fast 40 Prozent rechnen mit weniger Aufträgen.“

Stein drängt deswegen darauf, dass die Gas- und Strompreisbremse bereits zum 1. Januar 2023 greifen soll. Zudem müssten Bundes- und Landesregierung rasch flankierende Härtefallmaßnahmen für besonders betroffene Betriebe auf den Weg bringen. Insbesondere die Bäcker-, Fleischer- oder auch Textilreinigungsbetriebe stünden unter Druck. Und der Handwerksvertreter fordert, dass überbetriebliche Bildungsstätten für die gestiegenen Energiekosten kompensiert werden, um die Ausbildungsbetriebe nicht noch mehr zu belasten. Stein: „Die wichtigen Lernorte der beruflichen Bildung dürfen kein Nachsehen haben.“

Dieser Artikel erschien am 26.10.2022 in Ausgabe #189.
Christian Wilhelm Link
AutorChristian Wilhelm Link

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