Hampel nach schwachem AfD-Ergebnis erneut unter Druck
Armin-Paul Hampel, AfD-Landesvorsitzender, gerät intern heftig unter Druck. Sieben Mitglieder des Landesvorstandes haben in einem Brief an die AfD-Mitglieder in Niedersachsen dazu aufgerufen, vorgezogene Vorstandsneuwahlen zu ermöglichen. Da eine Mehrheit im Landesvorstand dafür nicht zu erwarten sei, sollten mindestens zehn Kreisverbände einen Antrag auf Einberufung eines Landesparteitages stellen. Zu den Unterzeichnern gehören auch die Vize-Landesvorsitzenden Jörn König (Hannover), Wilhelm von Gottberg (Lüchow-Dannenberg) und Oliver Westphal (Peine), die bisher zu den Hampel-Unterstützern gerechnet wurden.
In dem Schreiben prangern sie offen die Fehler und Versäumnisse von Hampel an, ohne ihn namentlich zu nennen. „Spätestens seit Juli 2017 wurde erkennbar, dass ohne eine personelle Erneuerung eine zielgerichtete Arbeit des Landesvorstandes nicht mehr möglich ist“, heißt es in dem Schreiben. Von „gravierenden Fehlern, Versäumnissen und Eigenmächtigkeiten“ ist die Rede, von „chaotischer Organisation“ und „Differenzen zwischen dem Landesvorsitzenden und seinen Stellvertretern“. Die Autoren des Briefes schreiben, dass sie mit ihrem Vorstoß bis nach der Landtagswahl gewartet haben, weil sie die Wahlkämpfe „nicht negativ beeinflussen“ wollten.