Dietmar Schilff, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Niedersachsen, sieht einem freudigen Ereignis entgegen: Am 28. Oktober feiert sein Landesverband das 70-jährige Bestehen. Bei einem Festakt in Hannover werden der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow, mehrere Polizeipräsidenten, Ministerpräsident Stephan Weil und Innenminister Boris Pistorius erwartet. Mehrere langjährige Mitglieder werden geehrt.
In neun Bezirks- und 60 Kreisgruppen sind in der niedersächsischen GdP 15.000 Mitglieder organisiert. Die Vereinigung, die zum Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) gehört, ist damit die größte Polizisten-Interessenvertretung in Niedersachsen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG), die zum Niedersächsischen Beamtenbund (NBB) gehört, hat 4000 Mitglieder. Daneben gibt es noch weitere Organisationen, die bekannteste ist der Bund der Kriminalbeamten (BdK).
Die GdP als „Flaggschiff“ der Polizei-Vertretungen wurde gleich nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, Vorläuferorganisation war ein „Bund der Polizeibeamten des Landes Niedersachsen“. Von Anfang an ging es um Arbeitszeiten und Besoldung – und anlässlich des Jubiläums erinnert Schilff an eine 48-Stunden-Woche und einen Lohn von 428,95 D-Mark für einen unverheirateten Oberwachtmeister. Der lange Weg zu einem angemessenen Gehalt habe auch über eine sogenannte „Zehrzulage“, die der Verpflegung diente, geführt. Mit Stolz weist die GdP darauf hin, seit fast 60 Jahren in den Personalvertretungen der niedersächsischen Polizei die Mehrheit zu stellen.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #185.