Anna Jander hat posthum den SPD-Kunstpreis 2024 erhalten. | Foto: privat

Anna Jander, im März 2024 verstorbene Künstlerin aus Faßberg, hat kurz vor ihrem Tod noch erfahren, dass die Jury ihr den 35. Kunstpreis der SPD-Landtagsfraktion zuerkannt hat. Kürzlich wurde ihr der Preis posthum im hannoverschen Sprengel-Museum verliehen. Anna Jander war Malerin, Fotografin, Illustratorin eines Kinderbuchs und Designerin für viele Zeichentrickfilme und Animationen in Realfilmen. „Solch eine Wertschätzung kam für sie vollkommen unerwartet“, sagte Laudatorin Anne Prenzler. Ihre Geschwister, die stellvertretend den Preis entgegennahmen, haben entschieden, dass die Hälfte des Preisgeldes von insgesamt 5500 Euro an das „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus“ gehen soll. Hier engagierte sich die mit 56 Jahren verstorbene Künstlerin gegen die in der Gegend stattfindenden Neonazi-Treffen. Der Kunstpreis der SPD-Fraktion wird seit 1988 jährlich verliehen und ist nach Aussage der Veranstalter bundesweit einmalig. Er wurde vom früheren Staatskanzleichef Reinhard Scheibe initiiert, der auch Jury-Vorsitzender ist.