Es wird eine Herkulesaufgabe für die Polizei. So nennt es Jörg Müller, Vizepräsident der Polizei in Hannover. Das Derby in der 2. Fußball-Bundesliga Hannover 96 gegen Eintracht Braunschweig zieht am Ostersamstag auch ein sogenanntes Problemklientel an. Dazu gehören laut Müller etwa 1500 Personen. Und es führt dazu, dass die Polizei das Derby als „Spiel mit erhöhtem Risiko“ einstuft. Das Fan-Verhältnis sei als feindschaftlich zu bezeichnen, die Folge sind Aufenthaltsverbote. „Wir habe eine Verbotszone eingerichtet“, erklärt Müller. Diese gelte für Problemfans aus Braunschweig für das gesamte Stadtgebiet von Freitag, 08 Uhr bis Samstag, 24 Uhr. Für die Szene aus Hannover gelte sie für den Innenstadtbereich von Freitag, 20 Uhr bis sechs Stunden nach Spielende.

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Hinzu kommt jetzt noch der Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund gestern Abend. Das Sicherheitskonzept ändere sich dadurch aber nicht grundlegend, erklärt Müller. „Wir haben bestimmte Szenarien bereits im Portfolio der Möglichkeiten“, so der Vize-Polizeipräsident. Zugleich mahnt er: „Wir können Gefährdungssituationen minimieren, aber wir können sie nicht ausschließen.“

Die Polizei appelliert an die Besucher, sich am Samstag rechtzeitig auf den Weg zum Spiel machen. Denn die Zugangskontrollen werden verschärft – deshalb sollten die Fans etwas mehr Zeit einplanen. Anpfiff ist am Samstag um 13 Uhr.