
Mit Guths Kandidatur geht ein Bekenntnis einher
Dass das Hampel-Lager versuchen wird, über den Beschluss von zehn Kreisvorständen ein Vorziehen dieses Termins zu erreichen, gilt bisher als unwahrscheinlich. „Zehn Kreisvorstände bringt er nicht zusammen“, meint dazu ein Insider. Gerechnet wird damit, dass Guth sich beim regulären Parteitagstermin als Vorsitzende bestätigen lassen will – und spätestens seit dem Bundesparteitag und ihrer definitiven Distanz zum rechtsextremen „Flügel“ geht mit ihrer Kandidatur auch ein inhaltliches Bekenntnis einher: Sie will ein Leitfigur für all jene sein, denen der „Flügel“ zu weit rechts und zu aggressiv auftritt. https://www.youtube.com/watch?v=jbTvt3v_plE Wer in einem Duell Guth gegen Kestner die besseren Chancen hätte, ist schwer vorherzusagen, denn in Niedersachsen sind Landesparteitage noch Mitglieder-Vollversammlungen ohne Delegiertenprinzip. Es kommt dann also auf die bessere Mobilisierung an.Lesen Sie auch: Wie Dana Guth den Bundesparteitag nutzt
Das Hampel-Lager hingegen hält zum „Flügel“ stets Kontakt, auch wenn diese Gruppierung in Niedersachsen kaum in Erscheinung tritt. Das ist klug, gilt der „Flügel“ doch als kadermäßig und effektiv organisiert. In seinem Schreiben an die AfD-Mitglieder wirft Hampel der Landesvorsitzenden vor, sie habe ihre eigene Kandidatur zum Bundesvorstand viel zu spät kommuniziert und sich selbst mit der Bewerbung für den Bundesvorsitz überschätzt. Sie habe dem inzwischen aus der AfD ausgeschlossenen Lars Steinke, der Stauffenberg beleidigt hatte, zu lange gehalten und ihn sogar gefördert.
