Nikolai Setzer, Vorstandschef von Continental, hat Ärger mit der EU-Kartellbehörde. Die Wettbewerbshüter haben eine unangekündigte Kontrolle bei der Conti-Zentrale in Hannover durchgeführt, weil sie wegen illegaler Preisabsprachen gegen mehrere Reifenhersteller ermitteln. Laut Medienberichten haben neben Continental auch Goodyear, Michelin, Nokian und Pirelli entsprechende Durchsuchungen bestätigt. Mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen äußerten sich die Unternehmen nicht zu weiteren Einzelheiten. Wie die Europäische Kommission mitteilte, könnten die Preisabsprachen beim Reifenersatzgeschäft für Autos, Lieferwagen, Lastwagen und Busse stattgefunden haben – teilweise sogar über öffentliche Kommunikation. Es handele sich aber zunächst nur um einen Anfangsverdacht. „Die Tatsache, dass die Kommission solche Kontrollen durchführt, bedeutet weder, dass sich die Unternehmen eines wettbewerbswidrigen Verhaltens schuldig gemacht haben, noch greift sie dem Ergebnis der Untersuchung selbst vor“, so die EU-Kommission.