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Im Frühjahr 2019 waren die ersten Schwierigkeiten in Emlichheim bekannt geworden. An einer Bohrung der Firma Wintershall-Dea war Lagerstättenwasser in die Umgebung ausgetreten. Lagerstättenwasser besteht aus Wasser, Kohlenwasserstoffen und Salzen, es kann teilweise mit Schwermetallen verunreinigt sein. Die Ursache bestand offenbar darin, dass die für die Erdgasbohrung genutzten Rohre an einigen Stellen durchgerostet waren. Vor wenigen Wochen tauchte das Problem dann noch an einer zweiten Bohrung auf. Umgehend hat das LBEG, wie Mühlenmeier berichtete, umfangreiche Untersuchungen angeordnet. Bei dem ersten Leck in Emlichheim sollen zwischen 2014 und 2018 bis zu 220 Millionen Liter Lagerstättenwasser versickert sein, heißt es. Wie viel dieser Flüssigkeit bei dem jetzt aufgetretenen neuen Fall in die Umgebung gelangte, sei aber derzeit „noch nicht klar“. Das Leck sei in mehr als 500 Meter Tiefe aufgetreten, also unterhalb der Grundwasserschichten, die vom Menschen genutzt werden. „Wir müssen die Vorgaben nachjustieren, Emlichheim darf sich nicht wiederholen“, betonte der LBEG-Präsident.