Liebe Niedersachsen,
die Welt wird immer komplizierter und es ist nur allzu verständlich, dass die Menschheit nach Wegen sucht, den Alltag einfacher zu machen und klarer zu strukturieren. Farben können uns dabei helfen. Der nicht ganz unumstrittene Autor Frank Böckelmann sortiert Menschen in seinem neuen Buch einfach nach (Haut-)Farben – das kann man schon am Titel gut erkennen. Er lautet „Die Gelben, die Schwarzen, die Weißen“. Und wer mit dem Auto durch Hessen fährt, der hört im Wetterbericht ständig auch die „Wetterfarbe“. Auch der Rundblick lässt sich an diesem Montag selbstverständlich farblich unterteilen.
[caption id="attachment_39028" align="alignnone" width="780"] Foto: R. Gino Santa Maria, MB.[/caption]
Man kann sich kaum vorstellen, dass sich Niedersachsens Verdi-Chef schwarz ärgern kann, er macht immer einen ruhigen und ausgeglichenen Eindruck. Aber möglich wäre es, schließlich wird seine Wiederwahl in einigen Tagen kein Selbstläufer. Der Braunschweiger Sebastian Wertmüller, bisheriger Verdi-Geschäftsführer für Süd-Ost-Niedersachsen, will gegen Ahting antreten. Mehr zu Thema lesen Sie heute bei uns.
Das ehemalige Kohlerevier Helmstedt wechselt derweil die Farbe von schwarz zu grün, schließlich hofft man dort auf ein paar Kohle-Millionen, besser bekannt als Mittel für den Strukturwandel. Am Freitag war Wirtschaftsminister Bernd Althusmann im Kreis Helmstedt unterwegs und hat sich vielversprechende Projekte angesehen. An einem potenziellen Gewerbegebiet ging es für den Minister per Feuerwehrkran in luftige Höhen. Althusmann war danach nichts anzumerken – bei mir hätte schon nach den ersten Meter die Gesichtsfarbe ein leuchtendes Grün angenommen. „Muss man in Berlin für das kleine Helmstedter Revier stärker kämpfen?“, habe ich Bernd Althusmann in Helmstedt gefragt. Seine Antwort hören Sie hier:
https://soundcloud.com/user-385595761/muss-man-in-berlin-fur-das-helmstedter-revier-starker-kampfen-herr-althusmann
Den Text zum heutigen „Equal Pay Day“ gelb einzufärben, wäre wirklich gemein. Denn das würde nahelegen, dass die Frauen neidisch auf den (eher vulgär-statistisch berechneten) 21-prozentigen Gehaltsunterschied zwischen den Geschlechtern blicken. Nehmen wir besser die Farbe der Leidenschaft: rot. Schließlich setzt sich auch Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann leidenschaftlich für gerechte Bezahlung ein.Für den neuen Bundesvorsitzenden der Jungen Union Tilman Kuban ist die Welt heute orange. Lebensfreude pur. Immerhin hat er mit einer kämpferischen und sehr respektablen Rede den JU-Deutschlandtag gerockt und mit fast 63 Prozent der Stimmen den zuvor favorisierten Gegenkandidaten abgehängt. Als Hannover 96-Fan hätte Kuban vermutlich auch nichts gegen die Farbe rot – aber die steht ja auch für die SPD und das ist für einen neuen JU-Chef vielleicht nicht so passend. Vor gut einem Jahr war Tilman Kuban übrigens Podcast-Gast beim Rundblick. Wenn Sie noch einmal reinhören wollen, klicken Sie einfach hier:
https://soundcloud.com/user-59368422/politiknerds-im-gesprach-mit-tilman-kuban
Ich wünsche Ihnen einen harmonischen – also blauen - MontagMartin Brüning