13. Dez. 2018 · Kolumne

Echt dufte, dieses Weihnachten

Liebe Niedersachsen,ich habe kürzlich gehört, Duftkarten seien der neuste heiße Scheiß unter den Firmen-Weihnachtskarten. Wer allerdings was auf sich hält, beduftet die Dinger nicht selbst und schon gar nicht mit dem Parfüm von Oma, sondern er lässt beduften. Diverse Grußkartenfirmen bieten diesen Service an, der unter dem Schlagwort "Karten mit Spezialveredelung" läuft. Da gibt es zum Beispiel Karten mit Punsch-Duft, der an "gemeinsame Abende mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt" erinnern und eine "anregende Stimmung" schaffen soll. Oder wie wäre es mit Orange-Nelke, die ja schließlich für ihre "positive Wirkung auf das Abwehrsystem" bekannt sind? Da kann man sich die Worte "viel Gesundheit" im Kartentext schon mal sparen. Dummerweise haben wir beim Rundblick unsere Karten schon drucken lassen, als die Duftwolke uns noch nicht eingehüllt hatte. Erst wollten wir nachbeduften, aber das Parfüm im Büro war schon leer. Zudem konnten wir uns nicht einigen, ob Duft auf Karten die Freude des Empfängers stärkt oder eher dafür sorgt, dass er uns künftig nicht mehr riechen kann. Wir haben uns deshalb entschieden, dass Papierduft auch ein festlicher Geruch ist. Und anregend für kreative Gedanken ist er schließlich auch.

Wählen Sie den Politiker des Jahres!

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Bei der FDP-Fraktion hat man sich in diesem Jahr für die Duftnote "Diesel" entschieden. Nachdem die Weihnachtskarten drei Wochen lang an den Messstationen lagen, ist aber aufgefallen, dass der Duft nicht so intensiv ist wie die Stationen versprochen hatten. In der Weihnachtskarte an Umweltminister Olaf Lies dürfte deshalb folgender Text zu lesen sein: "Lieber Herr Lies, Ihre Messstationen sind kaputt, deswegen bringt Ihnen der Weihnachtsmann in diesem Jahr auch keine Fahrverbote. Schöne Weihnachten, Ihre FDP."Das Wissenschaftsministerium indes muss sicher nochmal Karten im großen Stil nachbestellen. Denn auf der Vorderseite der Ursprungskarte prangte bestimmt stolz die Marienburg und vom Turm wehte die Flagge mit dem Niedersachsenross. Weil Prinzenpapa seinen marodes Märchenschloss jetzt aber ubedingt zurückhaben will, wird es erst mal nichts mit der schmucken Ansicht. Aber vielleicht sollte Minister Björn Thümler die Karten doch verschicken. Spart Geld und unter den Parlamentariern ist die Marienburg ohnehin noch Thema Nummer eins. Ich wünsche Ihnen einen duftigen Start ins Wochenende,Isabel Christian
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #224.
Klaus Wallbaum
AutorKlaus Wallbaum

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