Martin Winterkorn, ehemaliger Volkswagen-Konzernchef, hat gestern im Prozess um den Dieselskandal vor dem Oberlandesgericht Braunschweig jegliche Verantwortung abgestritten. Von den Abgasbetrügereien habe er erst sehr spät erfahren. „Wäre mir ein vollständiges Bild von den internen Vorgängen in den verantwortlichen Fachabteilungen vermittelt worden, hätte ich nicht gezögert, die Vorgänge direkt anzugehen und aufzuklären“, zitiert die Deutsche-Presse-Agentur den 76-Jährigen.

Vor dem OLG läuft derzeit ein Kapitalanleger-Musterverfahren, mit dem Anleger ihre Schadensersatzansprüche gegenüber Volkswagen und Porsche infolge von Kursverlusten nach dem Auffliegen der Abgasmanipulationen durchsetzen wollen. Es geht dabei um mehrere Milliarden Euro.