Liebe Niedersachsen, endlich einmal wieder eine gute Nachricht für die SPD: Die „Rote Emmalie" ist die Kartoffel des Jahres 2018. Sie kommt von einem Züchter aus Barum in Landkreis Uelzen und zeichnet sich durch ihr rotes Fruchtfleisch aus. Das beweist: Red is beautiful, und da kann die SPD, die tolle Knolle unter den Parteien, doch immer noch hoffen. Der Preis als „Partei des Jahres“ ist immer noch drin – 2018 dauert ja noch ein bisschen. Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln, heißt es. Das stimmt aber nicht immer. Manchmal ist auch jemand mit Köpfchen eine – bedeutungstechnisch gesehen – dicke Kartoffel. Juso-Chef Kevin Kühnert möchte die Groko-Pläne der SPD-Führung gerne zu Kartoffelbrei zermanschen. Gestern Abend war er zusammen mit SPD-Unterbezirks-Chef Matthias Miersch bei einer Veranstaltung in Hannover. Mein Kollege Klaus Wallbaum war dabei – seinen Bericht lesen Sie ab Seite fünf. [caption id="attachment_30693" align="aligncenter" width="780"] 300 Genossen wollten Kevin Kühnert in Hannover sehen - Foto: kw[/caption] Außerdem gab’s gestern endlich wieder mal etwas Klassenkampf in Niedersachsen. Die Wohlfahrtsverbände AWO, Caritas, Diakonie und die Sozialstationen im Städte- und Gemeindebund knüppelten kräftig auf die privaten Pflegeunternehmen drauf. Haue für das böse Kapital kommt mancherorts immer gut an, auch wenn die Verbände mit der Pflege wohl auch mehr Geld verdienen als Kartoffel-Verkäufer mit der roten Emmalie. Wenn sie übrigens nicht gerade gegen das Kapital kämpfen, dann kämpfen die Wohlfahrtsverbände gegen den Pflegenotstand. Einen O-Ton des Diakonie-Chefs Hans-Joachim Lenke hören Sie hier: https://soundcloud.com/user-385595761/offensive-gegen-den-pflegenotstand-in-niedersachsen Ich wünsche Ihnen ein knolliges Wochenende – wie wäre es heute Abend einmal mit Bratkartoffeln? Ich bekomme jetzt schon Appetit. Martin Brüning