Datenschutzbeauftragte ist unzufrieden mit DSGVO-Umsetzung in Unternehmen
Barbara Thiel, Landesdatenschutzbeauftragte, ist nicht zufrieden mit der Art und Weise, wie niedersächsische Unternehmen die Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung umsetzen. Branchenübergreifend hatte sie 50 Firmen herausgepickt und nachgeschaut, wie jeweils die Vorgaben der ins deutsche Recht übersetzten EU-Bestimmung beherzigt werden.
Thiel sieht nun nach Abschluss der Analyse „erhebliche Defizite, die sehr besorgniserregend sind“, schreibt sie in einer Pressemitteilung. Dabei geht es vor allem um technische und organisatorische Vorkehrungen beim Umgang mit persönlichen Daten von Kunden oder Mitarbeitern. Viele Unternehmen hätten sich mit den rechtlichen Grundlagen noch nicht ausreichend befasst.
Zum Beispiel legten einige Firmen beim Schutz gegen Cyber-Angriffe das Schwergewicht auf ihre eigenen Interessen. Wichtig sei aber, die persönlichen Interessen der Betroffenen in den Vordergrund zu stellen, mahnt Thiel. Von den 50 überprüften Firmen erhielten neun ein grünes Prädikat für zufriedenstellende Arbeit, neun ein rotes Prädikat für „erhebliche Defizite“ und 32 ein gelbes für „vereinzelten Handlungsbedarf“.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #195.