Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KVN) in Niedersachsen, geht nach eigenen Worten Hinweisen nach, dass die Verteilung von Corona-Impfstoff über die Apotheken an die Hausarztpraxen in einigen Fällen womöglich nicht korrekt gelaufen ist. „Wir wundern uns auch, wenn an manchen Stellen ganz wenig Impfstoff vorhanden ist und an anderen dafür plötzlich ganz viel. Im Raum Vechta habe es einen merkwürdigen Fall gegeben, im Raum Osnabrück einen anderen. Mehr als 4000 Arztpraxen in Niedersachsen würden sich an der Impfaktion beteiligen. Laut Barjenbruch müssen die Mitarbeiter in vielen Praxen öfter mit uneinsichtigen, wütenden oder gar aggressiven Patienten zurechtkommen, deren Impftermin kurzfristig storniert werden musste, da immer noch nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Oft werde kurzfristig nicht das geliefert, was vorher versprochen worden war. Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) führt das auf „eine hohe Unsicherheit bei den Impfstoffherstellern“ zurück und auf deren organisatorische Änderungen, beispielsweise Umstellungen der Produktion.