9. Juni 2020 · 
Soziales

Claudia Schröder appelliert an die Eigenverantwortung

Claudia Schröder, Vize-Leiterin des Corona-Krisenstabs, hat die Genehmigung für Demonstrationen auch während der Corona-Pandemie verteidigt. Das Demonstrationsrecht sei ein hohes Gut, weshalb es „nicht falsch“ sei, nun zumindest unter Auflagen politische Kundgebungen zuzulassen, erklärte sie in der Landespressekonferenz. Auf die Einhaltung der Auflagen zu achten, sei die Aufgabe der jeweils zuständigen Behörden.
Auch auf einer Demonstration ist es möglich, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und auf genügend Abstand zu achten.
Sie appellierte allerdings auch an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen: „Auch auf einer Demonstration ist es möglich, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und auf genügend Abstand zu achten.“ Am Wochenende war es in Hannover und zahlreichen anderen Städten zu Anti-Rassismus-Demonstrationen mit tausenden Teilnehmern gekommen, bei denen offensichtlich der Mindestabstand nicht von allen eingehalten worden war. Mit Blick auf die aktuell bekannten Corona-Hotspots in Niedersachsen erinnerte die Vize-Chefin des Krisenstabs daran, wie schnell aufgrund der Missachtung der nötigen Abstands- und Hygieneregeln eine „enorme Dynamik“ beim Infektionsgeschehen eintrete. Im Landkreis Göttingen seien im Zusammenhang mit Familienfeiern mittlerweile 171 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Rund um UPS in Langenhagen werden 118 Fälle gezählt, bei Massen-Testungen in Schlachtbetrieben sind mittlerweile 155 Tests positiv ausgefallen.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #108.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

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