Die CDU-Landtagsfraktion will sich dafür einsetzen, den Katastrophenschutz im Harz erheblich zu verbessern. „Gerade in den Flächen des Nationalparks liegt viel totes Holz, außerdem wächst dort leicht entflammbares Gras. Auch viele Moore sind dort vorhanden. Die Waldbrandgefahr im Harz ist enorm“, sagt CDU-Fraktionschef Dirk Toepffer. Das Land müsse unbedingt prüfen, ob mehr Löschteiche gebaut werden müssen, verstärkt Katastrophenschutzgerät bereitgestellt werden muss und die Feuerwehren besser ausgerüstet werden sollten. „Das geht bis zu der Frage, wie man eigentlich die teilweise sehr abgelegenen Orte im Harz im Ernstfall schnell evakuieren kann“, betont Toepffer. Für ihn sei vorbeugender Brandschutz „auch eine wichtige Aufgabe des Klimaschutzes“.
Deshalb komme in Betracht, Geld aus den hierfür bereitzustellenden Mitteln abzuzweigen. Ausdrücklich lobte Toepffer die Oppositionsfraktionen FDP und Grüne, die jeweils eigene Anträge zu diesem Thema vorgelegt hätten. Was die Nationalpark-Pflege angeht, gibt es seit langem einen Konflikt zwischen Naturschützern, die vor allem wegen der Artenvielfalt die Ansicht vertreten, totes Holz unbedingt liegen zu lassen, und der Forstwirtschaft. Die Forstwirte befürworten die Beseitigung von alten Baumstämmen – wegen der Waldbrandgefahr, aber auch, weil sich dort der Borkenkäfer stark vermehren kann.
CDU-Fraktion setzt auf grün-schwarzes Vorbild aus Baden-Württemberg
Toepffer erklärte, die niedersächsische CDU-Landtagsfraktion wolle in Zukunft eine engere Zusammenarbeit mit der CDU-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg pflegen. Von den Kollegen in Stuttgart, die dort als Juniorpartner einer Koalition mit den Grünen regieren, könne man „viel lernen“. Nach Toepffers Einschätzung müsse die niedersächsische CDU sich in Zukunft „weniger mit der SPD und mehr mit den Grünen auseinandersetzen“. Negativ in Baden-Württemberg sei, dass die Christdemokraten dort kaum noch in den Großstädten Fuß fassen könnten. „Ich denke, die niedersächsische CDU kann nur dann erfolgreich sein, wenn wir auch in den größeren Städten wieder an Boden gewinnen.“Dieser Artikel erschien in Ausgabe #016.