Erst Bayern, dann Niedersachsen: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat am Dienstag in Hannover Station gemacht. Mit seiner Tour durch die Republik möchte er ein Zeichen der Geschlossenheit aussenden. „Wir brauchen ein neues Miteinander zwischen Bund und Ländern und auch den Gemeinden“, sagte Merz am Dienstagmorgen nach seiner Ankunft in der niedersächsischen Staatskanzlei. An der Seite von Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) betonte er die Bedeutung der Investitionszusage namhafter deutscher Unternehmen in Höhe von 631 Milliarden Euro. „Das ist ein starkes Zeichen an den Industriestandort Deutschland und ich will dazu sagen: auch an den Industriestandort Niedersachsen. Denn es sind auch Unternehmen aus Niedersachsen dabei.“ Ministerpräsident Lies deutete zudem an, dass Niedersachsen nicht nur als Agrar- und Industriestandort für die Bundesrepublik bedeutsam sei, sondern auch als Bundeswehrstandort. Dafür wolle man Verantwortung übernehmen.

Merz erklärte seine Verbundenheit zum ländlichen Raum. Er selbst komme schließlich aus einer ländlichen Region Nordrhein-Westfalens, die eine gewisse Nähe zu West-Niedersachsen habe. Beides seien Regionen, „in denen es sich auch sehr gut leben lässt“, sagt Merz mit einer Betonung auf „auch“. Es gelte, „das zu erhalten, was wir sind: ein Industriestandort, aber auch ländliche Regionen.“ Merz beschwor weiteren Zusammenhalt, auch jenseits parteipolitischer Präferenzen. „Es ist unsere Aufgabe, das zu leisten.“

Nach Gesprächen mit dem Landeskabinett geht es am Vormittag weiter: Zuerst fahren Merz und Lies mit einem autonom fahrenden VW-Bus weiter zur Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Dort informieren sie sich über das Exzellenz-Forschungscluster „Resist“.