Lockdown light, harter Lockdown, Lockdown 3.0: Man hätte meinen können, mehr Lockdown-Arten könnten einem langsam wirklich nicht mehr einfallen, aber dank CDU-Chef Armin Laschet gibt es nun auch noch den „Brücken-Lockdown“.
Vermutlich hat Laschet sich dabei an Ken Folletts Buchtitel „Die Brücken der Freiheit“ orientiert und will uns allen Hoffnung machen. Er hat es gut gemeint, allerdings leiden wir seit der verfehlten Corona-Politik alle an einer leichten Akrophobie. Das könnte daran liegen, dass wir irgendwann alle nicht auf, sondern unter der Brücke schlafen müssen, wenn die Politik die Sache mit dem Gleichgewicht zwischen Wirtschaft und Corona-Schutz nicht bald mal in den Griff bekommt.
Nun heißt es „Freunde hinter'm Rücken sind die stärksten Brücken“, aber nur des Sprichworts wegen wollte Niedersachsens Sozialministerin Daniela Behrens Laschet nicht denselbigen stärken. Ihr ist die Idee mit dem Brücken-Lockdown ein bisschen zu wenig – Behrens meinte gestern:

Wie viele Niedersachsen bis Ende Mai geimpft sein sollen und wie Lage auf den Intensivstationen aussieht, lesen Sie heute bei uns. Folgen Sie der TagesKolumnen-Brücke einfach bis zum Rundblick-Button (nur für Abonnenten).
Die Verbindung zwischen SPD und DGB ist so eine Art Golden-Gate-Bridge der Politik. Wunderschön und natürlich auch: schön rot. Gestern stellten SPD-Landeschef Stephan Weil und DGB-Niedersachsen-Chef Mehrdad Payandeh (Foto unten) ein gemeinsames Eckpunktepapier vor. Es ging unter anderem um eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft, ohne die es nahezu undenkbar erscheint, dass mehr Wohnungen gebaut werden.
Wussten Sie übrigens, dass die rote Farbe an der Golden-Gate-Bridge zu Beginn eigentlich nur als Grundierung zum Schutz gegen Rost vorgesehen war? Nur so nebenbei….

Verwirrung. Trauer. Perspektivlosigkeit. Verzweiflung. Das sind für den Zauberer Kevin Köneke (Foto unten) die vier Phasen der Corona-Pandemie, denn bisher konnte er sich gegen die Bund-Länder-Beschlüsse keine Auftritte herbeizaubern. Die gute Nachricht: In Phase 5 keimt nun langsam wieder Hoffnung auf. Woher Köneke die Hoffnung nimmt, erklärt er heute im Rundblick-Interview – zaubern Sie sich einfach auf Seite 5.

So, zuletzt noch ein kurzer Blick auf Nietzsche, der meinte: „Niemand kann Dir die Brücke bauen, auf der gerade Du über den Fluss des Lebens schreiten musst.“ Man muss es ihm nachsehen. Er kannte Armin Laschet noch nicht. Ist heute schon wieder Brückentag? Leider nicht.
Ihnen einen schönen Mittwoch
Martin Brüning