Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), hat zusammen mit anderen Gewerkschaftsführern und Industrievertretern die „Allianz pro Brückenstrompreis“ gegründet. Ziel der Initiative ist es, eine schnelle Lösung bei der Debatte um einen staatlich subventionierten Industriestrompreis herbeizuführen. Nach „monatelangem Hickhack“ müsse nun eine Entscheidung für die Zukunft der Industrie in Deutschland getroffen werden, insbesondere Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) müsse sich bewegen.

Weitere Mitglieder sind die Wirtschaftsvereinigung Metalle, die Wirtschaftsvereinigung Stahl, der Bundesverband Glasindustrie, der Bundesverband Baustoffe/Steine/Erden, der Verband der Papierindustrie, der Verband der Chemischen Industrie sowie die IG Metall und der Deutsche Gewerkschaftsbund.
„Die Energiekrise setzt den Standort Deutschland unter Handlungsdruck: Wir dürfen eine hochentwickelte Industrie mit Hunderttausenden gut bezahlten Arbeitsplätzen nicht einfach aufgeben – wir müssen sie intelligent weiterentwickeln“, sagte Vassiliadis und betonte: „Einen Exodus der energieintensiven Betriebe können wir uns weder gesellschaftlich, noch volkswirtschaftlich oder klimapolitisch leisten.“

Gemäß einer aktuellen Kurzzeitstudie hängen in Deutschland insgesamt bis zu 2,4 Millionen Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von 240 Milliarden Euro von den energieintensiven Unternehmen ab. Bund, Länder und Kommunen nehmen durch diese Betriebe jährlich rund 90 Milliarden Euro durch Steuerzahlungen und Sozialversicherungsbeiträge ein.