3. Nov. 2025 · 
NotizUmwelt

BGE schließt weitere Endlager-Standorte aus

Die Suche nach dem besten Endlager-Standort geht in die nächste Runde. Noch ein Viertel Deutschlands ist im Rennen. Niedersachsen hat offenbar gute Chancen.

Quelle: BGE

Mehrere Regionen Niedersachsens kommen noch als Standort für ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll infrage. Dieses Ergebnis hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt. Anhand einer Karte gibt die BGE Auskunft über den Fortgang der Standortsuche. Für insgesamt 29 der 90 identifizierten Teilgebiete konnte die Gesellschaft nun neue Informationen mitteilen. Vorrangig in Niedersachsen aber auch in Sachsen-Anhalt, Hessen, Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern sind nun erste Areale blau markiert. Das bedeutet, dass die ersten Prüfschritte der sogenannten „repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchung“ in diesen Bereichen weitgehend bestanden worden sei: Es spricht in diesen Bereichen also bislang nichts dagegen, dereinst ein Endlager zu errichten. In Niedersachsen trifft das vor allem auf die Region Hannover und den Landkreis Peine zu, aber auch weiter westlich in den Landkreisen Schaumburg, Diepholz, Osnabrück und Emsland finden sich blaue Flächen.

Als vor inzwischen fünf Jahren die ersten Teilgebietsflächen veröffentlicht wurden, kam noch über die Hälfte des Bundesgebiets als Standort infrage. Schritt für Schritt fallen jetzt immer mehr Areale aus der Betrachtung heraus, weil Sicherheitsrisiken festgestellt werden. Knapp ein Viertel der Bundesfläche sei noch immer in Bearbeitung, teilte die BGE nun mit. Am Ende des Auswahlprozesses sollen die Fachleute den geeignetsten Standort präsentieren, entscheiden muss aber der Deutsche Bundestag. Dies soll voraussichtlich Mitte der 2040er-Jahre geschehen.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #194.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

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