8. Feb. 2018 · Kolumne

Beziehungsprobleme kommen in den besten Familien vor

Liebe Niedersachsen, „Die Einladung war mal wieder ein Grund, das Sakko aus dem Schrank zu holen“, sagte gestern Jonas Sonnenschein vom Landesschülerrat bei der Anhörung zum neuen Schulgesetz im Kultusausschuss, und es war der einzige Moment in den sechs Stunden, in dem einmal gelacht wurde. In der übrigen Zeit gab es für die Groko eine Menge verbaler Ohrfeigen. Flexiblere Einschulung: gute Idee, aber dadurch könnte in einigen Regionen der Rechtsanspruch auf den Kita-Platz wackeln. Patsch. Vorschulische Sprachförderung: Wo kommt zum 1. August eigentlich all das Personal in den Kindergärten her? Patsch. Gnadenfrist für die Förderschule Lernen: Rolle rückwärts, neue Segregation, Exklusion. Patsch. Patsch. Patsch. Die Grünen-Abgeordnete Julia Willie Hamburg hat die negativen Kommentierungen einmal auf Fotos zusammengefasst und gleich mit ein paar Daumen nach unten versehen.
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Sie merken schon: Die Bildungspolitiker laufen sich in der neuen Legislaturperiode warm. Inzwischen ist man ja schon froh, wenn der FDP-Bildungsexperte Björn Försterling in aller Öffentlichkeit nicht schon wieder Zettel zerreißt (erinnern Sie sich?) Wenn Sie mehr über die Trennung von Ottobock-Chef Hans Georg Näder und seiner 25 Jahre alten Verlobten erfahren wollen, muss ich Sie leider zu den Kollegen des NDR verweisen. Von so etwas haben wir hier beim Rundblick keine Ahnung. Wir berichten heute dagegen über die Beziehungsprobleme innerhalb der SPD. Die Genossen in Niedersachsen sind mit der Groko-Entwicklung in Berlin nämlich unzufrieden, vor allem die mögliche Trennung zwischen Amt und Sigmar Gabriel stößt auf wenig Gegenliebe. Für die Pressemitteilung könnte Noch-Parteichef Martin Schulz doch einfach aus dem Brief von Hans Georg Näder abschreiben. „Sorry, sorry, das ist mir so peinlich - kommt aber leider und gerade in den besten Familien vor." Mach’s gut, Siggi-Pop. https://twitter.com/janboehm/status/961190592951791622 Kontrollfreaks sind normalerweise nervig. Aber dass der neue Wissenschaftsminister Björn Thümler bei den Generalsanierungen der Uni-Kliniken in Hannover und Göttingen zum Kontrollfreak mutiert, ist wohl mehr als verständlich. Wenn Sie da nur einmal auf eine Currywurst (Vegetarier lesen hier bitte: ein Käsebrötchen / Veganer lesen hier bitte: nichts) in die Markthalle gehen, ist schon wieder eine Milliarde verschwunden. Der Rundblick hat gehört, dass Thümler sich die Hinweise des Rechnungshofes zu Herzen genommen haben soll – mehr dazu lesen Sie heute bei uns (sorry, leider nur im Abo) Übrigens: Christoph Maria Herbst, Darsteller des legendären Stromberg, wird heute 52. Zitieren Sie ihm zu Ehren doch heute einmal Stromberg direkt vor dem Kantinenkoch: „Das Essen ist auch wieder ... Im Nahen Osten machen sie aus so was Bomben.“ Ich bin auf die Reaktion gespannt. https://www.youtube.com/watch?v=OiBzUnUDxyk Ich wünsche Ihnen einen unterhaltsamen Tag   Martin Brüning PS: „Jung , frisch und erfrischend“ oder „eine Wichtigtuerin“? Unser Podcast mit Diana Kinnert, Verfechterin einer modernen CDU und Buchautorin, sorgt für extrem gemischte Reaktionen. Den Podcast finden Sie wie gewohnt auf iTunes oder direkt hier zum Anhören und/oder Herunterladen: https://soundcloud.com/user-59368422/diana-kinnert-im-rundblick-podcast-fur-die-zukunft-seh-ich-schwarz-gelb-grun
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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