14. Okt. 2021 · 
Wirtschaft

Ausbau von Biogas-Anlagen stagniert in Niedersachsen

Silke Weyberg, Geschäftsführerin des Landesverband Erneuerbare Energien (LEE), befürchtet einen Rückgang der Stromerzeugung durch Biogasanlagen in Niedersachsen. Die Branche habe zwar mit der jüngsten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) endlich das lang erwartete Bekenntnis der Politik bekommen, dass bis 2030 das aktuelle Niveau erhalten bleiben soll. „Doch Technische Regelungen im Anlagenbetrieb und die Umsetzung der Düngeverordnung, wasserrechtliche Vorgaben und insbesondere die Anwendung des Verwertungskonzeptes in Niedersachsen hindern Anlagenbetreiber, für die Energieversorgung notwendige Zukunftsinvestitionen in Angriff zu nehmen“, sagt Weyberg. Zudem kritisiert die LEE-Geschäftsführerin, dass die norddeutschen Anlagenbetreiber durch das EEG benachteiligt werden.

LEE-Geschäftsführerin Silke Weyberg rechnet mit einem Rückgang der Stromproduktion durch Biogas in Niedersachsen.

Laut dem Fachverband Biogas hatte es 2020 keinen nennenswerten Ausbau bei neuen Biogasanlagen gegeben. Die Gesamtzahl stieg um 60 auf 9632 Anlagen. Die installierte Leistung erhöhte sich um 376 Megawatt (MW) auf 5666 MW. In Niedersachsen gingen 2020 insgesamt 19 Anlagen in Betrieb – davon sind 18 Güllekleinanlagen, die durch das EEG 2021 besser gestellt wurden. Leistungsmäßig bleibt Niedersachsen mit 1.426 MW das größte Biogasland gefolgt von Bayern (1298 MW) und Baden-Württemberg (535 MW).

Christian Wilhelm Link
AutorChristian Wilhelm Link

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