Althusmann: Laschet nicht allein für schlechtes CDU-Ergebnis verantwortlich
CDU-Chef Armin Laschet hat nach der historischen Wahlniederlage seinen Rückzug vom Parteivorsitz angedeutet. Laschet sagte am Donnerstag in Berlin, dass die personelle Neuaufstellung der CDU „vom Vorsitzenden über das Präsidium bis hinein in den Bundesvorstand“ nun zügig angepackt werden solle. Sein Ziel sei immer gewesen, Gegensätze zu versöhnen.
Laschet sagte, in der Bundespartei solle versucht werden, einen Konsens aller, die im Moment in Betracht kämen, zu erzielen. Diesen Prozess werde er moderieren und wolle darüber in den kommenden Wochen mit den Landesvorsitzenden beraten. Es gehe nun nicht darum, welche Partei oder welche Person in die Regierung komme, sondern welche Politik die nächsten vier Jahre gemacht werde.
In den Gesprächen mit FDP und Grünen habe er deutlich gemacht: „An der Person wird es nicht scheitern.“ Dies habe er auch der Unionsfraktion berichtet. „Es geht nicht um die Person Armin Laschet. Es geht um das Projekt für das Land. Und deshalb: Wenn man zu anderen Lösungen kommen will, ist dies möglich. Das große Projekt Jamaika wird nicht am Personal scheitern. Wird nicht an einzelnen Personen scheitern.“
CDU-Landeschef Althusmann: Wir müssen uns thematisch neu sortieren
Laschets Ankündigung kommentiert Bernd Althusmann, Landeschef der CDU in Niedersachsen, wie folgt: „Für die Entscheidung von Armin Laschet, für einen personellen Neuanfang der Partei auf einem Sonderparteitag sein Amt als Vorsitzender der CDU Deutschlands zur Verfügung zu stellen, habe ich größten Respekt – politisch und menschlich. In einer sehr schwierigen Situation lag zwar die Hauptlast dieses Bundestagwahlkampfes bei ihm. Es wäre jedoch falsch, ihn allein für das schlechte Ergebnis verantwortlich zu machen. Wir müssen wieder zu echter Geschlossenheit zurückfinden, uns thematisch neu sortieren und dabei die breite Mitte unserer Gesellschaft fest im Blick haben. Wir werden dabei, wie von Armin Laschet angekündigt, neue Wege gehen.“
(mit dpa)