1. Okt. 2018 · 
P und P

Staudte kritisiert Patent auf Braugerste

Miriam Staudte, agrarpolitische Sprecherin der Grünen, hat sich gegen eine Patentierung von Pflanzensorten für Unternehmen ausgesprochen. „Wenn Pflanzensorten plötzlich als Erfindungen gelten, an denen Konzerne Rechte haben, gefährden wir nicht nur die landwirtschaftliche Vielfalt, sondern unsere Ernährungssicherheit als Ganzes.“ Hintergrund ist die heute vor dem Europäischen Patentamt beginnende Verhandlung über Patente auf Braugerste. Die Brauereikonzerne Carlsberg und Heineken hatten im vergangenen Jahr drei Patente auf konventionell gezüchtete Braugerste erhalten. Dadurch müssen Landwirte, die diese Sorten anbauen, eine Lizenzgebühr an die Konzerne zahlen. Gleiches gilt für andere Brauereien, die mit diesen Sorten Bier herstellen. Rund 40 Nichtregierungsorganisationen haben gegen die Patente Einspruch eingereicht. „Die Auseinandersetzung um die Patentierbarkeit von Braugerste, muss zu einem Wendepunkt für die allgemeine Zulässigkeit von Bio-Patenten werden“, fordert Staudte nun. Denn neben den Patenten auf Braugerste halten Konzerne auch Patente auf andere Pflanzenarten, wie etwa das aus Äthiopien stammende Getreide Teff.  
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #173.
Klaus Wallbaum
AutorKlaus Wallbaum

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