Ein neuer Vogelgrippe-Verdachtsfall in Niedersachsen hat zu einer scharfen Auseinandersetzung zwischen Regierung und Opposition im Landtag geführt. Agrarminister Christian Meyer hatte zuvor mitgeteilt, dass sich in einem Putenmastbetrieb in Damme im Landkreis Vechta der Verdacht auf Geflügelpest bestätigt habe. Die 8.400 Putenhähne müssen nun getötet werden. Wie der Erreger in den Stall kam, ist noch unklar.

Wir finden: Besonders bunte Vögel sollten von der Vogelgrippe generell verschont bleiben - Foto: Jakob Brüning

Wir finden: Besonders bunte Vögel sollten von der Vogelgrippe generell verschont bleiben – Foto: Jakob Brüning

Der landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Helmut Dammann-Tamke, warf Meyer vor, die Verantwortung auf die Landkreise abzuwälzen. „37 Landkreise beschreiten 37 unterschiedliche Wege. Das ist angesichts des volkswirtschaftlichen Risikos unverantwortlich“, sagte der der CDU-Abgeordnete. Das Agrarministerium habe das Krisenmanagement nicht im Griff und der Minister werde seiner Verantwortung nicht gerecht. Hans-Joachim Janßen, Sprecher für Agrarpolitik der Grünen-Fraktion, sagte hingegen, die Landkreise nähme ihre Aufgaben ordentlich wahr. Der SPD-Agrarexperte Wiard Siebels nannte Dammann-Tankes Kritik gegenüber den Mitarbeitern der Behörden grenzwertig. „Beim Laves schieben sie gerade Dienste über Dienste, und Sie stellen sich hier hin und sagen, man müsse dem Geschehen aktiv entgegentreten. Damit bringen Sie die Mitarbeiter in Misskredit.“