15. Juli 2015 · 
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Wohnungswirtschaft wehrt sich gegen zusätzliche Regulierung

(rb) Hannover. Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen (vdw) wehrt sich gegen weitere ordnungspolitische Eingriffe in den Wohnungsmarkt, die Niedersachsens Sozial- und Bauministerin Cornelia Rundt jetzt ins Gespräch gebracht hat, um mehr bedarfsgerechten Wohnraum für Flüchtlinge, für Menschen mit Behinderungen und mit kleinen Einkommen zu schaffen. Mit der Mietpreisbremse, einem Absenken der Kappungsgrenze oder einer Anpassung des Benennungsrechts würden die erforderlichen Ziele nicht erreicht. Im Gegenteil: Das Investitionsklima werde sich weiter verschlechtern, denn auch die Vorgaben zum Klimaschutz, steuerrechtliche Regeln und die Steigerung der Baukosten drückten bereits auf die Stimmung. „Was wir benötigen, ist eine deutliche Ausweitung der öffentlichen Förderung: mehr bezahlbarer Wohnraum in Ballungsräumen, generationengerechte Wohnungen für Familien und ältere Menschen, nachhaltige Unterbringung und Integration von Migranten, Bekämpfung von strukturellen Leerständen in ländlichen Regionen“, sagte vdw-Sprecher Carsten Ens. Mit der Neukonzeptionierung der Wohnraumförderung sei das Land sehr erfolgreich. Die Nachfrage sei enorm. Auf diesem Weg müsse man gemeinsam weitergehen, fordert der vdw. Der am Montag vom Sozialministerium, der NBank, vom vwd und dem Verband der Bauindustrie erstmals gemeinsam vorgelegte Bericht zur Wohnungsmarktbeobachtung in Niedersachsen zeige, dass alle Akteure, in erster Linie aber Politik, Verwaltung und Wohnungswirtschaft, vor großen Herausforderungen stünden: zu wenig bezahlbarer Wohnraum in den Ballungszentren, strukturelle Leerstände, fehlende Angebote für eine älter werdende Bevölkerung. „Jetzt brauchen wir mehr Neubau und weniger Regulierung“, betonte Ens.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #133.
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