Die Landesregierung verfolgt den eskalierten Konflikt zwischen Volkswagen und zwei Zulieferern mit großer Besorgnis. Am Nachmittag trat Ministerpräsident Stephan Weil vor die Mikrofone. Es sei unzumutbar für viele tausend Menschen, die schon in Kurzarbeit sind oder denen diese droht. Er könne nur dringend appellieren, die Lieferung von Zuliefererteilen wieder aufzunehmen.

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Der Weg, den die betroffenen Zulieferer gingen, sei nicht in Ordnung, sagte Weil. Dieses Vorgehen dürfe keine Schule machen. „Wir stehen schon jetzt vor der Erkenntnis, dass der Schaden beträchtlich ist. Man muss kein Prophet sein, um zu sagen: Wenn das noch lange so weiter geht, dann wird der Schaden noch wesentlich größer werden.“ Das sollten alle Beteiligten vermeiden.

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Zuvor hatte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies von einer „Form von Erpressung“ gesprochen. Auch er appellierte im Gespräch mit dem Rundblick an die Konfliktparteien: „Zusammensetzen, die Konflikte lösen und zügig dafür sorgen, dass die Beschäftigung wieder aufgenommen werden kann.“

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Der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer macht Volkswagen derweil schwere Vorwürfe. Der Konzern sei beim Einkauf überheblich gewesen, sagte Dudenhöffer dem Rundblick. Man könne so sensible Teile nicht nur aus einer Quelle beziehen. Diese Entscheidung sei nicht nur ein Spiel mit dem Feuer, sie sei eine Katastrophe. (MB.)