Verbraucherzentrale kritisiert Handel für Weidemilch-Einstufung
Die Kennzeichnung der Haltungsform auf tierischen Produkten soll dem Kunden eigentlich die Kaufentscheidung leichter machen. Künftig dürfte das am Milchregal allerdings eher komplizierter werden, fürchtet die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Der Handel plant, die vierstufige Haltungsform-Kennzeichnung für Milchprodukte zu einer fünfstufigen Skala weiterzuentwickeln.
„Etablierte Siegel, wie zum Beispiel Pro Weideland, sollen nur für die Kategorie 3, also Frischluftstall, ausreichen“, erklärt Constanze Rubach, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Damit würden sie sich auf einer Stufe mit Produkten aus Haltungsformen befinden, in der die Tiere ausschließlich im Lauf- oder Offenfrontstall gelebt haben. Weidemilch-Kühe stehen hingegen an mindestens 120 Tagen im Jahr für je sechs Stunden auf der Weide.“ Rubach fordert, der Mehrwert von Weidemilch müsse deutlich erkennbar sein. Damit unterstreicht die Verbraucherzentrale einer Forderung, die Agrarministerin Miriam Staudte bereits vor einigen Wochen aufgestellt hat.
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