VdK-Chef Reinemann tritt zurück
Rolf Reinemann, früherer CDU-Landtagsabgeordneter aus Helmstedt, ist überraschend von seinem Amt als Landesvorsitzender des Sozialverbandes VdK (Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Rentner) zurückgetreten. Vorausgegangen waren heftige Auseinandersetzung im Vorstand. Reinemann wollte die Organisation dieser Vereinigung, die Rentner und Hilfsbedürftige berät, ihre Interessen vertritt und für sozialpolitische Reformen wirbt, modernisieren. Ihm ging es beispielsweise darum, die Ausbildung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Kreisgeschäftsstellen zu professionalisieren. Seminarangebote sollten sich beispielsweise speziell an Pressesprecher oder Schatzmeister richten.
Doch der frühere Politiker Reinemann, der nach seiner Wahl zum Landesvorsitzenden im Mai mit viel Schwung an die Arbeit ging, die Kreisverbände bereiste und um Unterstützung für Reformen bat, stieß jetzt in seinem Landesvorstand auf Granit. Die Landesgeschäftsstelle spricht lediglich von „unüberbrückbar unterschiedlichen Auffassungen über die zukünftige Strategie und die Inhalte“, verweigert aber Antworten auf Nachfragen. Wie es heißt, konnte Reinemann sich bei den Haushaltsberatungen mit neuen Vorschlägen nicht durchsetzen und warf daraufhin das Handtuch. Der 78.000 Mitglieder zählende VdK-Landesverband, ein Mitbewerber des Sozialverbandes Deutschland (SoVD), wird nun zunächst vom Vize-Landesvorsitzenden Friedrich Stubbe (Cloppenburg) geführt.