Grant Hendrik Tonne (41), Kultusminister, hat sich gegen eine Erweiterung der bestehenden Schulfächer ausgesprochen. Bei einer Fachtagung zum Thema „Radikalisierung bei Jugendlichen“ sagte Tonne, man brauche keine zusätzlichen Fächer wie Gemeinschaftskunde, um politische, religiöse oder soziale Themen mit Kindern aufzuarbeiten. „Die Lage in Israel oder das Alltagsleben von Muslimen sind Querschnittsthemen, die man eher in den bestehenden Rahmen der Schulfächer integrieren sollte.“

Kultusminister Grant Hendrik Tonne bei der Tagung zur Radikalisierung bei Jugendlichen – Foto: isc

Bei der Schaffung neuer Fächer überfrachte man die Schulen dagegen zusätzlich, weil diese viel Zeit und zusätzliches Personal beanspruchten. Tonne wolle dagegen den Lehrern mehr Zeit geben, um sich innerhalb ihres Unterrichts mit aktuellen Themen zu beschäftigen, zu denen die Schüler Gesprächsbedarf haben. Dazu sollten die Lehrer auch mehr Zeit bekommen, sich in aktuelle Themen einzuarbeiten. „Mir ist bewusst, dass das eine Herausforderung wird, aber wir müssen schauen, wo wir Freiräume schaffen können.“