Manchmal fragt man sich, wie die Politik in diesem Land so läuft. Und dann kommt Olaf Scholz. Der Bundeskanzler hatte gestern einen Wahlkampfauftritt in Hannover – ließ dabei aber gleich zwei Sachen vermissen: Pünktlichkeit und einen echten Wahlkampfsong. Während der Wartezeit auf den Kanzler gab’s zwar Musik, doch die war wie das erste Kanzler-Triell – völlig zum Vergessen. So kann man natürlich keine 15 Prozentpunkte auf die Konkurrenz aufholen.
Also haben wir in der Musikredaktion des Politikjournals Rundblick kurzerhand eine eigene Band gegründet, um auszuhelfen. Der Name? „Die Provinzarschlöcher“. Und natürlich haben wir auch gleich den Hit für den Wahlkampfendspurt geschrieben:

Um den Song zu hören, klicken Sie einfach auf das Foto. | Foto: Pixabay, Montage: Link

Der Knaller-Refrain, bei dem jeder Nichtwähler ins Grübeln kommt:

Mehr für dich, mehr für mich,
mehr für alle – unterm Strich!
Wir verteilen, wir gestalten,
doch am Ende bleibt’s beim Alten!

Natürlich wollen wir uns nicht nachsagen lassen, dass die SPD allein mit unserer Hilfe den Wahlkampf noch gedreht hat. Um Waffengleichheit zu schaffen, haben wir deswegen auch gleich eine zweite Band namens „The Hedgefonds-Harmonists“ ins Leben gerufen und die Stadionhymne „Wieder nach vorne“ für die Opposition geschrieben:

Um den Song zu hören, klicken Sie einfach auf das Foto.

Spätestens die letzte Strophe bringt jede Wahlkampfarena zum Kochen:

Ist der Habeck erst mal weg,
feiert Kernkraft ein Comeback!
Verbrecher raus, Fachkräfte rein,
lasst uns stolz auf Deutschland sein.

Aber bevor Sie sich jetzt fragen, ob wir die Wahlentscheidungen wirklich mit unseren Hits beeinflussen können, werfen wir doch einen Blick auf die restlichen Themen des Tages:

◼ Wahlprognosen: Die SPD in Niedersachsen muss bangen, vor allem Boris Pistorius könnte seinen Wahlkreis verlieren. Die Wahl wird spannend, ob durch Direktmandate oder die Liste.
◼ Olaf Scholz in Hannover: Scholz wirbt in Hannover kräftig für die SPD und betont: „Nur eine starke SPD kann Schwarz-Blau verhindern.“
◼ Pro und Contra Briefwahl: Die einen lieben die Bequemlichkeit der Briefwahl, die anderen schwören auf das ehrwürdige Wahllokal. Wie sehen Sie das?

Und damit verabschiede ich mich auch schon für heute. Der nächste Rundblick erscheint am Wahlsonntag – und, seien Sie gewarnt, dann etwas später als gewohnt. Vielleicht, weil wir noch den letzten Wahlkampfbeat aus dem Studio bringen müssen. Bis dahin bleiben Sie musikalisch und wählen Sie gut!

Ihr Christian Wilhelm Link