Kurz vor Halloween schmücken viele Horrorfans ihr Haus oder ihre Wohnung noch schnell mit falschen Spinnennetzen und künstlichen Arachnoiden, um ein bisschen Spukatmosphäre zu erzeugen. Ich kann da nur lachen, denn das sind völlig unnötige Ausgaben und ein Beleg für schlechte Planung. Wie’s richtig geht, zeigt meine Hausverwaltung: Die hat schon vor Monaten die Reinigung im Eingangsbereich der Tiefgarage eingestellt, sodass sich dort ein wahres Biotop für achtbeinige Krabbeltiere entwickeln konnte. Die zahlreichen Spinnennetze direkt unter der relativ niedrigen Deckenleuchte waren zeitweise sogar so stark von Insekten frequentiert, dass der Boden nun voller Schnaken ist, die langsam vor sich hin mumifizieren. Da heißt es selbst für hartgesottene Gruselliebhaber wie mich: Kopf runter, Augen zu und durch!

Was für eine Halloween-Deko: Die Spinnennetze in der Tiefgarage meiner Wohnanlage kann man von echten nicht unterscheiden. | Foto: Link

Eine weitere tolle Dekorationsidee habe ich neulich im Serengeti-Park Hodenhagen kennengelernt. Dort hat man sich die Weihnachtsbeleuchtung diverser Innenstädte zum Vorbild genommen und quer über die Wege Drähte gespannt, an denen stimmungsvolle Laternen hängen. Passend zur Halloween-Saison sind das natürlich keine Engel, Sterne oder Tannenbäume, sondern völlig überdimensionierte, unheimliche Totenköpfe. Mein Tipp an alle Oberbürgermeister in Niedersachsen: Lassen Sie so etwas doch einfach mal ohne Ankündigung in einer Nacht-und-Nebel-Aktion in Ihrer Innenstadt aufhängen – idealerweise bei möglichst trübem und nebligem Wetter. Anschließend sind die angespannten Kommunalfinanzen das geringste Problem, das Sie noch haben werden.

Neun von zehn unterbeschäftigten Herzchirurgen empfehlen riesige Totenschädel als Straßenbeleuchtung. | Foto: Link

Wie von Geisterhand öffnet sich übrigens gleich die aktuelle Rundblick-Ausgabe – Sie müssen nur den Download-Knopf weiter unten drücken. Damit Sie sich dabei nicht allzu sehr erschrecken, gibt es hier eine kurze Vorschau auf unsere heutigen Themen:

◼ Der Schulleiterverband Niedersachsen hat sich bei seiner Herbsttagung in Celle für eine Stärkung der Demokratiebildung ausgesprochen.
◼ Umwelt-Staatssekretärin Anka Dobslaw hat dafür gesorgt, dass in Niedersachsen für das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) mehr Geld zur Verfügung steht.
◼ Die Aids-Stiftung hat in Hannover ein Wohnhaus speziell für Menschen mit HIV errichtet. Warum das Projekt bundesweit einmalig ist, erklärt Ihnen mein Kollege Niklas Kleinwächter.

Eine unheimlich gute Lektüre wünscht
Ihr Christian Wilhelm Link