Die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und allem ist bekanntlich 42. Die Antwort auf die Frage, warum alles irgendwie nicht mehr so rund läuft, wie es früher einmal lief, lautet: der Fachkräftemangel. Und die Antwort auf die Frage, wie man das bloß alles in den Griff bekommen soll, lautet inzwischen durchweg: mit Künstlicher Intelligenz (KI).

Als sich Douglas Adams in den 70ern „Per Anhalter durch die Galaxis“ ausgedacht hat, war an ChatGPT noch nicht zu denken. Seine Vision reicht da aber nah heran: Mit Deep Thought, dem allwissenden Super-Schachcomputer hat Adams das vorhergesehen, was zu unserer Lebzeit nun Realität wird: ein Computer gibt uns die Antwort auf all unsere Fragen. Und manchmal auch auf die Fragen, an deren Inhalt wir uns gar nicht mehr erinnern können.

Hätte unter Zuhilfenahme von KI sicher besser ausgesehen: Eine mittelmäßige Fotomontage mit Wiebke Osigus und einem Chat-Bot. | Foto: Osigus/Facebook und Thx4Stock

Ein Chat-Bot soll nun offenbar auch in Niedersachsens Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und für regionale Entwicklung (MB) eine herausragende Rolle übernehmen. Wie einer Pressemitteilung des Hauses entnommen werden kann, soll das KI-gestützte Computerprogramm verzweifelten Antragstellern in nicht allzu ferner Zukunft dabei helfen, das für sie individuell richtige Förderprogramm zu finden.

Mit dieser tollen Zukunftsidee hat sich das Haus von Ministerin Wiebke Osigus (SPD) bei einem Hackathon im Rahmen des „Zukunftskongresses Staat & Verwaltung“ in Berlin durchgesetzt. Unbekannt ist noch, welche Besoldungsstufe der neue Kollege bekommen soll und ob er bereits im Geschäftsverteilungsplan der MB-Fördermittel-Lotsen mit aufgenommen wurde, die ja seit kurzem damit beauftragt sind, Kommunen beim Auftreiben geeigneter Geldquellen zu unterstützen.



Wir haben auch ohne KI heute wieder die wichtigsten Themen für Sie aufgetrieben:

  • Schornsteinfeger: Die Schornsteinfeger wollen künftig nicht nur für die Schornsteine, sondern auch für Wärmepumpen zuständig sein.
  • Wasserschutz: Umweltminister Christian Meyer (Grüne) sorgt sich um das lebenspendende Nass und hat nun den Entwurf für einen „Masterplan Wasser“ vorgelegt.
  • Meinungsfreiheit: Die niedersächsische Bundestagsabgeordnete Mareike Wulf (CDU) wurde in Göttingen von Störern daran gehindert, über das Selbstbestimmungsgesetz zu diskutieren. Der Vorfall beschäftigte nun sowohl den Bundes- als auch den Landtag.

Überlassen Sie den Aktenstapel auf dem Schreibtisch doch einfach mal dem Kollegen KI und starten Sie in ein schönes Wochenende!
Ihr Niklas Kleinwächter