Haben Sie sich schon überlegt, was Sie mit diesem Donnerstag anfangen wollen? Es ist wieder einmal so weit und wir haben – Julius Caesar sei Dank! – einen Februartag mehr. Dabei ist ausgerechnet der Februar doch einer dieser Monate, auf die man auch gut verzichten könnte. Grau, kalt, regnerisch – und all das völlig ohne gebrannte Mandeln, Lebkuchen und Schokoweihnachtsmänner. Auch die fröhliche Osterzeit liegt noch in weiter Ferne. Es gäbe wahrlich bessere Monate, die man in die Länge ziehen könnte. Stattdessen schiebt man den Frühlingsanfang noch einen Tag weiter von uns weg.

Heute im Heft: 24 Extra-Stunden zum Herausnehmen. | Foto: KrizzDaPaul via Getty Images

Erfunden wurde das Schaltjahr bekanntlich allein dafür, den Kalender mit den Jahreszeiten im Einklang zu halten. Das scheint im Angesicht des Klimawandels nun allerdings ohnehin obsolet zu sein. Wie die Naturschützer vom Nabu Niedersachsen kürzlich erinnerten, beginnt die Nist- und Brutzeit nun häufig schon viel früher. Gartenbesitzer sollten mit ihren Gehölzschnitten deshalb lieber auch zeitiger beginnen und nicht unbedingt noch am 29. Februar die Gartenschere ansetzen.

Zu den mahnenden Botanikern und Ornithologen gesellen sich derweil die Meteorologen und Toxikologen und berichten, die Pollenflug-Saison beginne ebenfalls immer früher im Jahr. Aktuell sind’s bei mir vor der Haustür angeblich Erle, Hasel und Pappel, die ihren Blütenstaub in die Luft pusten und Allergikern nicht erst den Frühling, sondern schon den Winter vermiesen. Ich weiß, wovon ich rede: Ha-tschi!

Wem kribbelt’s schon beim Anblick in der Nase? | Foto: Gregory_DUBUS via Getty Images

Das Schaltjahr scheint also einstweilen in eine ähnliche Sinnlosigkeit abzudriften wie die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit und vice versa. Diese ausgesprochene Sinnlosigkeit steht uns übrigens am Ende des kommenden Monats wieder ins Haus, und zwar in der Nacht vom 30. auf den 31. März. Wie es der Zufall will, wird das in diesem Jahr die Osternacht sein – also der Übergang vom trostlosen Karsamstag, der beim Rundblick natürlich Kar-Sonnabend heißt, zum freudigen Ostersonntag.

Der Kar-Sonnabend kann auch als Feiertag der Sinnlosigkeit bezeichnet werden, wie ich kürzlich im Newsletter der VELKD gelesen habe. Es ist der Tag dazwischen, den die einen vielleicht gerne nutzen möchten, um letzte Ostereier käuflich zu erwerben. Für den Christen, der dran glaubt, bedeutet dieser Tag derweil: aushalten – aushalten, dass Gott tot ist. Es sei ein Tag, an dem das menschliche Leben seines Sinns beraubt wurde, lese ich. Auszuhalten ist dieser Gedanke doch nur, wenn man die Hoffnung dennoch nicht verliert: Wenn man die Talsohle erreicht hat, geht es nur noch bergauf!



Hoffnung und Zuversicht – davon kann man gar nicht genug haben, wenn man düstere Phasen durchzustehen hat. In diesem Sinne: Fangen Sie doch etwas Sinnvolles mit diesem Extra-Tag an, lesen Sie zum Beispiel den Rundblick. Hier sind unsere Themen:

• Neues bei den Spielbanken: Der Betreiber der zehn niedersächsischen Spielbanken wechselt im Herbst. Das sorgt offenbar für Unruhe.

• Neues Grundsatzprogramm: Am Mittwochabend hat die Niedersachsen-CDU in Hannover den Entwurf des neuen Grundsatzprogramms der Bundespartei diskutiert.

• Neue Landesbeauftragte: Annetraud Grote ist neue Beauftragte für Menschen mit Behinderungen. Wer sie ist und was sie vorhat, erfahren Sie im Rundblick.

Ich wünsche Ihnen 24 wunderbare Extra-Stunden!
Ihr Niklas Kleinwächter