Willkommen zurück bei den zweifelsfreien Nachrichten. Nachdem Sie sich am Montag bei jeder Meldung, die Sie im Radio hörten oder im Internet lasen, fragen mussten, ob die denn wohl ernstgemeint sei, geht es ab diesem Dienstag wahrheitstechnisch wieder bergauf.

Nicht nur als Training für die allgemeine Medienkompetenz war dieser Ostermontag gut geeignet. Wie uns das gesamte Wochenende von Gründonnerstag über Karfreitag bis hin zum Osterfest lehren will, ist es von Zeit zu Zeit notwendig, dass erst einmal alles den Bach runter geht, bevor es dann wieder besser werden kann.

Wenn man ganz unten ist, geht es nur noch aufwärts. | Foto: Bastian Weltjen via Getty Images

Diese messianische Weisheit vermuten manche auch hinter dem Handeln des Wirtschafts- und Klimaschutzministers Robert Habeck, den man einst schließlich als Prophetenkönig ohne Land bezeichnet hatte. Das Land hat er nun – und wo es hinführt, sehen wir ja.

Kein Grund zu verzagen: Es muss erst schlechter werden, damit es dann besser werden kann.
Für diese Einstellung gibt es sogar einen neuen Trendbegriff. „Coorie“ heißt er und soll so etwas sein wie die schottische Antwort auf das dänische „Hygge“. Als „hyggelig“ beschreibt man inzwischen auch hierzulande eine besondere Art der Gemütlichkeit, zu welcher der typische Deutsche allerdings nur selten in der Lage ist.

„Coorie“ hingegen beschreibt eher das Zusammenrücken in einer Naturstein-Hütte bei warmem Kaminfeuer während draußen der Nordseewind tobt, der einen zuvor ordentlich durchgefroren hat. Ein Feuilletonist schrieb kürzlich sinngemäß: „Coorie“ spüre man erst nachdem man vom Regen bis auf die Unterhose nass gemacht worden ist – es müsse einem eben erst schlecht gehen, bevor es heimelig werden kann. Gute Aussichten!



Im Rundblick kommen heute zwei Männer zu Wort, die vor Zukunftsoptimismus nur so sprühen: der Pflegeunternehmer Ulrich Zerhusen und Georg Schütte, der Generalsekretär der Volkswagenstiftung. Aufwärts geht’s außerdem beim Katastrophenschutz, den Rot-Grün stärken möchte – was man ja nur dann tun muss, wenn er noch nicht stark genug ist. Hier sind unsere Themen in der Übersicht:

  • Katastrophenschutz: Im Innenausschuss des Landtags haben die Kommunen, die Rettungsdienste und die Verbände der Helfer zum gegenwärtigen Zustand des Zivil- und Katastrophenschutzes Stellung genommen. Wir verraten, wo sie Nachbesserungsbedarfe sehen.
  • PR für die Pflege: Der Pflegeunternehmer Ulrich Zerhusen aus Lohne (Kreis Vechta) will das Image der Pflege verbessern und wünscht sich dafür keine Einmischung der Politik. Was er im Rundblick-Podcast verraten hat, können Sie heute auch nachlesen.
  • Spitzenforschung: Im Rundblick-Interview verrät Georg Schütte, Generalsekretär der Volkswagenstiftung, warum unsere Hochschulen bei der Exzellenzförderung von Bund und Ländern dennoch schlecht abgeschnitten haben und wie das Förderprogramm „Zukunft.Niedersachsen“ sowohl die Breiten- als auch die Spitzenforschung voranbringen soll.

Starten Sie zuversichtlich in die neue Arbeitswoche!
Ihr Niklas Kleinwächter