TagesKolumne: Alles bleibt … anders
Am Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten ringen die Demokraten mit ihrem Präsidenten und fürchten die Wiederwahl seines Kontrahenten. Zur selben Zeit im Vereinigten Königreich ringen die Tories mit der früheren Unabhängigkeitspartei und müssen gar um ihr Überleben fürchten.
In Berlin ringt die Koalition mit sich selbst und fürchtet, dass am Ende doch noch einer am Haushaltsstreit die Ampel platzen lassen könnte – wodurch Neuwahlen wohl unausweichlich würden. In Frankreich wird unterdessen schon wenige Tage später erneut gewählt und Europa fragt sich, ob Macrons Move ein Befreiungsschlag war – oder ob er sich damit doch selbst enthauptet hat.
Vieles ist in Bewegung und alles bleibt anders in diesem Sommer, in dem sich Berlin und Paris nichts sehnlicher gewünscht haben als sportliche Sommermärchen.
In Hannover, wo die EM weit weg und die Sommerferien schon zwei Wochen im Gange sind, nähern wir uns allmählich dem Höhepunkt der parlamentarischen Sommerpause, der einem Tiefpunkt der politischen Erregung gleichkommen sollte. Allein, so richtig ruhig ist es nicht geworden: Abgeordnete beraten in Sondersitzungen über die Freiheit der Meinung, während es keine zwei Meinungen in der Frage zu geben scheint, ob das Land die Meyer-Werft retten sollte oder nicht.
In solchen Zeiten kann ein Politikjournal, das etwas auf sich hält, doch nicht in die Sommerpause gehen. Und so bleibt auch beim Rundblick alles anders. Nach 60 Jahren brechen wir mit der Tradition – und bleiben!
…zumindest ein bisschen. Denn in den kommenden drei Wochen müssen Sie zwar auf unseren regelmäßigen PDF-Newsletter verzichten – nicht aber auf gewohnt gute Rundblick-Inhalte. Jeweils am Dienstag- und am Donnerstagmorgen lesen Sie von uns und wir haben uns etwas ganz Besonderes für Sie überlegt: Im Angebot haben wir aktuelle Nachrichten, Debatten, Interviews, Podcasts und Historisches – bewährte Formate, aber anders dargeboten. Bleiben Sie gespannt.
In unserem kostenlosen Sonntagsnewsletter (hier anmelden) werfen wir in den kommenden Wochen außerdem noch einen Blick zurück auf die ersten sechs Monate dieses Jahres.
Heute aber lesen Sie noch einmal einen ganz klassischen Rundblick – und das sind die Inhalte:
- Verpackungssteuer: Niedersachsens Kommunen könnten, wenn sie wollten, eine Verpackungssteuer einführen – also eine Abgabe, die vor allem die Kunden von Fast-Food-Restaurants treffen kann.
- Wirtschaft: Die VW-Lastwagentochter MAN will Batterien herstellen, stößt dabei aber auf unternehmensinterne Widerstände.
- Pro & Contra: Ministerpräsident Stephan Weil lässt prüfen, ob die Staatskanzlei umziehen soll. Die Rundblick-Redaktion diskutiert, ob Niedersachsen einen neuen Regierungssitz braucht.
Auch wenn sich Vieles ändert, bleiben Sie uns bitte gewogen – und haben Sie eine schöne Sommerzeit!
Ihr Niklas Kleinwächter
Karrieren, Krisen & Kontroversen
Meilensteine der niedersächsischen Landespolitik
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