Prof. Jürgen Sucka, bisher Personalreferatsleiter im Innenministerium, soll künftig die Abteilung IV (IT-Sicherheit, Verwaltungsmodernisierung) leiten. Er wird jetzt schon „mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt“. Gleichzeitig hat das Ministerium die Leitung und Vize-Leitung der Abteilung ausgeschrieben – bis Ende August sollen Bewerbungen vorliegen. Wie es heißt, eilt das Thema – denn seit Mai schon fehlt der bisherige, in den Ruhestand gegangene Abteilungsleiter Bernd Häusler. Sein Vize, Michel Golibrzuch, leitet seit Juni das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung.

Eigentlich hatte Minister Boris Pistorius eine umfangreiche Umorganisation vor, die Abteilung IV sollte einen neuen Schwerpunkt „Recht“ bekommen und sein Büroleiter Thorsten Kornblum sollte sie führen, schon von Mitte August an. Doch drei Tage vor Inkrafttreten der Reform zerbrach die rot-grüne Landtagsmehrheit, nun wird die Umgestaltung aufgeschoben.

Längere Vakanz nicht verantwortbar

Der Wunsch der neuen Mehrheit von CDU und FDP, die Landesregierung möge vor der Landtagswahl keine Abteilungsleiter- und Referatsleiterstellen mehr neu besetzen, wird hier nun offensichtlich nicht berücksichtigt. Wie es heißt, wäre eine längere Vakanz der Abteilungsleitung nicht verantwortbar gewesen, das Thema IT-Sicherheit sei zu wichtig. Außerdem sei Sucka frei von jedem Verdacht, ein parteipolitischer Gefolgsmann zu sein. Schon zur Zeit von Pistorius‘ Vorgänger Uwe Schünemann war er Personalchef geworden. Bei Schwarz-Gelb geht allerdings die Sorge um, für die Nachfolge Suckas als Leiter des Personalreferats könnte nun jemand zum Zuge kommen, der eine SPD-Nähe hat.