SPD und Grüne fordern Kennzeichnungspflicht für Künstliche Intelligenz im Journalismus
Grant Hendrik Tonne, SPD-Fraktionschef, und Detlev Schulz-Hendel, Grünen-Fraktionsvorsitzender, haben sich in einem Entschließungsantrag für den Landtag weit vorgewagt. Es geht um den Einsatz von „Künstlicher Intelligenz“ (KI) im Journalismus. SPD und Grüne fordern die Landesregierung auf, sich zusammen mit den anderen Bundesländern für bundeseinheitliche Kennzeichnungspflichten einzusetzen.
Es soll erkennbar sein, wenn in Rundfunkbeiträgen und bei journalistisch gestalteten Telemedien-Angeboten KI eingesetzt wurde. Einheitliche Standards zur Gewährleistung journalistischer Qualität sollten definiert werden – und auch die Vergütung für Urheber von Texten, aus denen sich KI speist, solle sichergestellt werden.
Die beiden Regierungsfraktionen erläutern, dass KI zwar eine schnellere und effizientere Berichterstattung ermöglichen kann, es aber „erhebliche Bedenken hinsichtlich der Integrität, der Verlässlichkeit und der ethischen Implikationen von KI im Journalismus“ gebe. KI könne „die Intuition, das kritische Denken und das Hintergrundwissen von Journalisten nicht ersetzen“. So wenden sich die beiden Fraktionen nicht strikt gegen KI in der Berichterstattung, mahnen aber strenge Regeln und Grenzen an.
Dieser Artikel erschien am 11.04.2024 in der Ausgabe #067.
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