Die Kommunalwahl endet vor allem für die Sozialdemokraten mit einem zwiespältigen Ergebnis. Zwar konnte die SPD bei sechs Landratswahlen gut abschneiden, bei der Oberbürgermeisterwahl in Celle lag der Amtsinhaber Dirk-Ulrich Mende sogar vorn. Allerdings reicht es für Rot-Grün vielerorts voraussichtlich nicht mehr für eine Mehrheit, so offenbar in der Region Hannover und im Rat der Landeshauptstadt Hannover.

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Maßgeblich dafür dürften auch die flächendeckenden Verluste der Grünen zu sein. Bei der Kommunalwahl 2011 konnten die Grünen von der kurz vorher geschehenen Atomkatastrophe in Fukushima profitieren. In diesem Jahr gab es keinen solchen Effekt, folglich gingen die Zahlen für die Partei runter. Auch in Osnabrück, wo der Streit über die Verkehrsführung am Neumarkt in der Innenstadt den Wahlkampf beherrschte, hat Rot-Grün jetzt keine Mehrheit mehr. In Oldenburg, wo die Grünen bisher zweitstärkste Kraft waren, haben sie starke Einbußen. Es könnte aber zur Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der SPD reichen. In Braunschweig hingegen hat die CDU kräftige Verluste hinnehmen müssen. Dort behauptete sich die SPD, die auch die Wiedereinführung von Kindergartengebühren verteidigte.

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Die rechtspopulistische AfD, die in den meisten Kreistagen und Räten der kreisfreien Städte mit eigenen Listen antrat, schnitt unterschiedlich ab. In Delmenhorst und Wilhelmshaven etwa kam sie deutlich über zehn Prozent. Auch in der Region Hannover und in Wolfsburg holten sie ein zweistelliges Resultat. In vielen westlichen Gegenden aber, so in der Grafschaft Bentheim und in Cloppenburg, waren die AfD-Ergebnisse wesentlich niedriger.

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Ministerpräsident Stephan Weil sagte, die SPD bleibe eine starke Kommunalpartei. Das habe man insbesondere bei den Direktwahlen gesehen. Das Ergebnis in Hannover müsse noch „besonders bewertet werden“. CDU-Generalsekretär Ulf Thiele sagte, SPD und Grüne seien in der Landeshauptstadt und der Region offenbar abgewählt worden. „Das kann auch ein Signal über die Region hinaus auf Niedersachsen sein“, sagte Thiele dem Rundblick.

Der Grünen-Landesvorsitzende Stefan Körner sprach vom zweitbesten Ergebnis, das die Grünen bei einer Kommunalwahl in Niedersachsen erreicht haben. „Dennoch wollen wir natürlich prüfen, warum wir nicht wieder alle Wähler erreicht haben“, so Körner im Gespräch mit dem Rundblick. Der FDP-Landesvorsitzende Stefan Birkner sieht in dem Ergebnis Rückenwind für die Freien Demokraten. Es sei eine solide Grundlage für die kommenden Wahlen. Für das Erstarken der AfD machte Birkner die Große Koalition in Berlin verantwortlich.