Salzgitter AG will 1 Prozent der deutschen CO2-Emissionen einsparen
Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, möchte seine Unternehmensgruppe zum „stärksten Stahl- und Technologiekonzern Europas“ ausbauen. „Ziel ist es, den Konzern mit innovativen Produkten und Prozessen als eigenständigen Marktführer für ‚Circular Economy Solutions‘ zu etablieren“, heißt es dazu in der neuen Strategie „Salzgitter AG 2030“.
Der Stahlkonzern will sein Schrottrecycling um mehr als 50 Prozent ausweiten und damit über 3 Millionen Tonnen pro Jahr erreichen. Außerdem ist eine schnelle Verringerung der CO2-Emissionen geplant.
2025 soll der erste Hochofen durch Elektroöfen ersetzt werden. Ab 2026 will die Salzgitter AG mindestens eine Million Tonne grüner Stahl pro Jahr produzieren. Ab 2033 soll das gesamte Hüttenwerk CO2-neutral arbeiten. Groebler dazu: „Das ist eine der größten Veränderungen in der mehr als 150-jährigen Geschichte des Salzgitter-Konzerns. Damit könnten 8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden, was rund 1 Prozent der deutschen Emissionen entspricht. Voraussetzung ist, dass nun von der Politik die richtigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen gesetzt werden.“ Konkret nannte der Konzernchef hier die Schaffung grüner Leitmärkte, Klarheit in der finanziellen Förderung der Transformation und die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren.
Wirtschaftliche Einbußen erwartet die Salzgitter AG trotz des Konzernumbaus nicht. Finanzvorstand Burkhard Becker sagte: „Wir werden in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern wachsen und wollen bis 2025 den jährlichen Umsatz auf über 11 Milliarden ausbauen.“ Zuletzt war der Konzernumsatz infolge der Corona-Pandemie von 8,5 Milliarden Euro (2019) auf 7,1 Milliarden Euro (2020) zurückgegangen.
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