Die Bundesregierung hält ein Flugverbot über Zwischenlagern für hochradioaktiven Atommüll wie in Gorleben nicht für nötig. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor. Darin heißt es: „Aufgrund des deutlich geringeren Gefahrenpotentials aller Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle im Hinblick auf das Szenario Flugzeugabsturz und im Zusammenhang mit der in Deutschland zu unterstellenden Bedrohung ist die Einrichtung von Flugbeschränkungsgebieten nicht geboten.“ Es gebe bereits heute einen hohen Schutzgrad für das Szenario „Flugzeugabsturz“, heißt es. Derzeit läuft ein Genehmigungsverfahren für eine zusätzliche Schutzwand in Gorleben, das allerdings noch nicht beendet ist. Der anschließende Bau der Wand dürfte zwei bis drei Jahre dauern.

Kein Flugzeug am Himmel zu sehen – ein Flugverbot über Gorleben ist laut Bundesregierung aber auch gar nicht nötig – Foto: Conserver

Aus der Antwort auf die Anfrage geht auch hervor, dass in den vergangenen drei Jahren fast 86.000 zivile Flugzeuge im Umkreis von neun Kilometern über Gorleben geflogen sind. Das gehe aus Erhebungen der Deutschen Flugsicherung hervor. Zur Zahl der militärischen Überflüge gebe es keine statistischen Daten.