14. Sept. 2022 · 
Umwelt

Problemwolf im Friedeburger Rudel: Landesbetrieb genehmigt Entnahme

Foto: GettyImages/AB Photography

Olaf Lies, Umweltminister, hat die Genehmigung einer Entnahme des auffällig gewordenen Problemwolfes in den Landkreisen Friesland und Wittmund bekanntgegeben. Der zuständige Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz habe die artenschutzrechtliche Genehmigung erteilt. Vorausgegangen waren Wolfsangriffe auf Rinderherden, bei denen nachweislich sieben Rinder durch Wölfe getötet worden seien. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des Nabu, sieht allerdings schon die der Entscheidung zugrundeliegende Vorannahme als falsch an. „Die Tatsache, dass Rinderherden als grundsätzlich wehrhaft und geschützt eingestuft werden und dies bereits als zumutbare, wolfsabweisende Herdenschutzmaßnahme gilt, ist eine falsche Annahme“, erklärte er als Reaktion auf die Abschussgenehmigung für den Wolf aus dem Friedeburger Rudel. „Die Biologie des Wolfes ist es, sich gerade kranke und schwache Huftiere auszusuchen, um diese als Nahrung zu nutzen. Dabei unterscheidet der Wolf nicht zwischen Wild- und Nutztier. Dazu gehören auch Rinder. Es ist daher absolut fahrlässig, Rinder nicht mit fachgerechten Herdenschutzmaßnahmen zu schützen.“

Dieser Artikel erschien am 15.9.2022 in Ausgabe #161.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

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