Die Politik ringt um dem richtigen Weg, mit der Corona-Krise weiter umzugehen. „Die Lockerungen dürften weniger weitgehend sein, als das die eine oder andere Zeitung vielleicht erträumt“, sagte Heiger Scholz, Leiter des Krisenstabs in Niedersachsen, am Donnerstag im Sozialausschuss des Landtags. Schließlich gebe es mit mehr Kontaktmöglichkeiten auch mehr Infektionsmöglichkeiten, begründete Scholz die Abwägung. Auf der anderen Seite plädierten Infektologen für einen zwei- bis dreimonatigen Stillstand. Dass man diesem Rat folgt, könne er sich allerdings auch nicht vorstellen.


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Scholz geht davon aus, dass bei einem Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten nächste Woche Entscheidungen fallen werden und hofft beim Ausstieg auf einen „geordneteren Plan“ als es beim Einstieg in die Maßnahmen der Fall gewesen ist. Er habe allerdings Zweifel, ob es einen detaillierten Exit-Plan geben werde, schließlich müsse es immer wieder einen Abgleich mit dem Infektionsrisiko geben.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hatte im ZDF-Morgenmagazon für ein einheitliches Vorgehen der Bundesländer bei der Lockerung der Maßnahmen plädiert. Seiner Meinung nach wäre es hilfreich, wenn die Länder im gleichen Schritt in die gleiche Richtung gingen, damit keine Verwirrung entstehe.