Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius hat in der Coronakrise eindringlich an die Bevölkerung appelliert, sich an die Regeln zu halten. „Das ist keine Übung, das ist bitterer ernst. Man sollte eigentlich annehmen, dass allen der Ernst der Lage klar ist. Dem ist nicht so, wie die Szenen er vergangenen Tage zeigen“, sagte Pistorius am Donnerstag auf der täglichen Pressekonferenz des niedersächsischen Krisenstabs.

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Alle wüssten, was zu tun sei, an Informationen habe es nicht gemangelt, stellte Pistorius fest und machte die Folge des Fehlverhaltens deutlich: Die Polizeipräsenz vor Ort wird massiv erhöht, auch die Bereitschaftspolizei soll dabei unterstützen, die derzeit Kapazitäten hat, weil derzeit zum Beispiel keine Fußballspiele stattfinden. „Ab heute wird das auf den Straßen sichtbar werden“, kündigte der Innenminister an. Das werde auch zu Bußgeldern und Strafverfahren führen und dazu, dass Restaurants oder Eisdielen geschlossen würden, „zeitweise oder dauerhaft“.


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Eine generelle Ausgangssperre ist damit immer noch nicht vom Tisch, Pistorius bezeichnete sie als ultima ratio. Es werde zu prüfen sein, ob sich die Situation bis zum Wochenende deutlich verbessert. „Die Ausgangssperre wird kommen, wenn man sieht, dass das nicht funktioniert“, mahnte der Innenminister.