Horst Audritz, Vorsitzender des Philologenverbandes Niedersachen, befürchtet einen „holprigen Start“ in das neue Schuljahr. Ab Donnerstag geht es in die Klassenzimmern wieder los, und Audritz sieht gleich mehrere Probleme auf Schüler und Lehrkräfte zukommen. So sei noch nicht klar, wie viele Lehrer für den Präsenzunterricht zur Verfügung stünden, die Unterrichtsversorgung hake an allen Ecken und Enden, zudem müssten Abstands- und Hygieneregeln laufend angepasst werden.


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„Der Schulstart ist dieses Jahr mit vielen Fragenzeichen und Unsicherheiten versehen“, sagte Audritz am Montag in Hannover. Seiner Meinung nach muss die Durchführung des Präsenzunterrichts unter Rücksicht aller gebotenen Abstands- und Hygieneregeln Priorität haben. Für den Fall von Corona-Ausbrüchen müsse es aber „endlich belastbare Konzepte zum Umsteuern auf Wechselunterricht“ geben. Eine weitere Schwierigkeit sieht Audritz darin, dass für den Fernunterricht häufig immer noch die notwendige digitale Ausstattung und die geeigneten Unterrichtsmaterialien fehlten. Dass die Ausstattung des Bildungssystems Priorität haben müsse, dürfe gerade jetzt kein Lippenbekenntnis bleiben. „Bildungsausgaben müssen deutlich erhöht werden. Stellen im Schuldienst müssen tatsächlich nach Bedarf und nicht aus Rücksicht auf mangelnde Bewerbungen ausgeschrieben werden“, forderte der Verbandschef. Der Bildungsbereich müsse auch in den kommenden Jahren von Sparauflagen befreit werden.