Pantazis und Mohrs gehen in die Kampfabstimmung
Christos Pantazis, einer der Stellvertreter der SPD-Fraktionsvorsitzenden Johanne Modder im Landtag und zugleich Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Braunschweig, bereitet sich auf eine Kampfabstimmung vor. Der „Unterbezirksausschuss“ seines Verbandes, eine Art „kleiner Parteitag“, hat den 43-jährigen Arzt als Kandidaten für den Vorsitz des SPD-Bezirks nominiert. Pantazis wird damit am 27. April auf dem Bezirksparteitag gegen den vom Bezirksvorstand nominierten Bundestagsabgeordneten Falko Mohrs antreten.
Der Diplom-Kaufmann Falko Mohrs ist der Sohn des Wolfsburger Oberbürgermeisters Klaus Mohrs, er war kürzlich in einer sehr plötzlichen Aktion vom Bezirksvorstand für den Vorsitz vorgeschlagen worden, kurz nachdem der bisherige Bezirksvorsitzende, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, überraschend seinen Verzicht auf eine neue Bewerbung erklärt hatte.
Heil hatte Mohrs‘ Kandidatur anschließend vor der Presse verkündet, woraufhin aus Wolfenbüttel und Braunschweig Kritik am Verfahren laut wurde. Einige Verbände fühlen sich von Heils Vorgehen überrumpelt. SPD-intern wird damit gerechnet, dass Pantazis vor allem aus Braunschweig, Salzgitter, Wolfenbüttel und Goslar Unterstützung bekommen dürfte, Mohrs dagegen stärker aus Wolfsburg, Gifhorn, Peine und Helmstedt.
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Allerdings ist das Kräftemessen auch auf die verschiedenen Ebenen bezogen – Heil und Mohrs vertreten die Bundestagsgruppe, Pantazis die Landtagsgruppe der Braunschweiger.