Barbara Otte-Kinast, Agrarministerin, will dem bisherigen „Tierschutzplan“ einen neuen Namen geben – nämlich „niedersächsische Nutztierhaltungsstrategie“. In dem von ihrem Vor-Vorgänger Gert Lindemann ins Leben gerufenen Projekt geht es darum, die Haltungsbedingungen für Tiere zu verbessern – dabei geht es um den Platz in den Ställen, das Kürzen von Schnäbeln und Kupieren von Schweineschwänzen oder das „Schreddern“ männlicher Küken.

Otte-Kinast sagte, die bisherigen Arbeitsgruppen sollten schlanker werden, als neue Themen kämen „Schlachten und Töten“ und „Tiertransporte“ hinzu, außerdem stehe die Frage an, ob es ein bundesweites Tierschutz-Label für Fleischwaren geben soll und ob dies verpflichtend sein soll. Otte-Kinast selbst hält wenig davon, strenge Fristen für angepeilte Ziele zu setzen, wenn diese sowieso nicht in dem vorgegebenen Rahmen erreicht werden könnten.

Die CDU-Politikerin outete sich erneut als Anhängerin von weniger Fleischverzehr: „Ich bin der Meinung, dass man nicht jeden Tag Fleisch essen muss. Ich bin in einer Zeit groß geworden, in denen der Sonntagsbraten noch eine Ausnahme war und montags die Reste davon gegessen wurden. Das ist heute vielerorts anders.“ Sie befürworte das stärkere Hauswirtschaften im Umgang mit Lebensmitteln – und dies solle ebenso wie der Respekt vor den Tieren in den Schulen vermittelt werden.