Die Herbstbelebung hat die Arbeitslosenzahl auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung sinken lassen: Im September waren 218.523 Frauen und Männer in Niedersachsen arbeitslos gemeldet. Das waren 3,8 Prozent weniger als im August und 7,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,1 Prozent. „Die gute Konjunktur sorgt für einen anhaltend hohen Personalbedarf bei Unternehmen, wir haben 81.000 freie Stellen im Bestand. Gesucht werden vor allem gut ausgebildete Kräfte“, erklärte Bärbel Höltzen-Schoh, Landeschefin der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter bieten Weiterbildungen für Arbeitslose an. Aber auch Betriebe können mit Fördermitteln ihre geringqualifizierten und älteren Beschäftigte weiterbilden lassen. „In vielen Betrieben schlummert ungenutztes Potenzial. Mitarbeiter ohne Berufsausbildung oder mit veralteten Kenntnissen zu Fachkräften auszubilden, ist eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber wie Beschäftigte.“ Informationen bietet der Arbeitgeber-Service unter 0800 – 4 5555 20.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen ausweist, die Arbeit suchen, aber beispielsweise gerade an Qualifizierungs- oder Weiterbildungskursen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, lag im September bei 304.673 Personen. Das waren 5,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dazu zählen auch viele Flüchtlinge, die noch Kurse besuchen, in denen sie ihre sprachlichen oder beruflichen Fähigkeiten ausbauen.