Neue Omnibusse: Kommunen setzen nach wie vor auf den Diesel
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hält eine Verdopplung regenerativer Antriebe bei Omnibussen in dieser Legislaturperiode für wünschenswert. Das sagte er am Mittwoch in Hannover bei der Vorstellung des aktuellen Förderprogramms für den Öffentlichen Personennahverkehr. Von den fast 240 geförderten neuen Omnibussen werden 16 Prozent einen Elektro- und 10 Prozent einen Gasantrieb haben, drei Viertel der Fahrzeuge werden immer noch mit Dieselmotor bestellt.
Ein Problem sei, dass bisher gar nicht genug Busse mit Elektromotoren produziert würden, selbst wenn man sie bestellen wollte, erklärte Althusmann. Das Land setze in diesem Bereich deshalb Schritt für Schritt auf regenerative Energien. In Oldenburg hofft Althusmann durch die Beschaffung von 25 neuen Bussen mit Erdgasantrieb, dass es dort erst gar nicht zu Fahrverboten kommt.
Insgesamt fördert das Land in diesem Jahr Projekte im Nahverkehr mit 96,6 Millionen Euro, eine Steigerung von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Unser Ziel ist die Erreichbarkeit der ländlichen Räume und die Steigerung der Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs“, sagte Althusmann. Insgesamt werden landesweit 292 Einzelprojekte gefördert. Die Zahl der Anträge habe sich in den vergangenen fünf Jahren nahezu verdoppelt. Alle Anträge aus der Fläche seien für dieses Jahr aufgenommen worden.
Dabei sei die Zahl der Vorhaben in der Fläche deutlich größer als die aus den Städten. In den Ballungsräumen werde allerdings deutlich mehr investiert, weil Stadtbahnvorhaben wie in Hannover oder Braunschweig sehr kostenintensiv seien. Allein der Ausbau mehrerer Hochbahnsteige und die Gleiserneuerungen in Hannover und Braunschweig werden mit mehr als 35 Millionen Euro gefördert. Geplant sind für 2019 auch sieben neue Landesbuslinien, darunter drei neue Linien im Landkreis Diepholz. Mit den Linien wird Sulingen besser an Bassum, Diepholz und Nienburg angeschlossen.