Neue ökologische Stationen sollen Landnutzer in den Artenschutz einbeziehen
Die Vertragspartner des „niedersächsischen Weges“ für mehr Artenschutz haben sich auf die Details bei der Einrichtung von 15 zusätzlichen ökologischen Stationen verständigt. Diese sollen dazu beitragen, den Schutz von bedrohten Arten und Biotopen in die Fläche zu tragen, und vor Ort einen positiven Effekt auf Flora und Fauna erzielen. Zusammen mit den zwölf bereits seit teilweise 30 Jahren bestehenden ökologischen Stationen kommt Niedersachsen dann auf insgesamt 27 solcher Einrichtungen, die sich um die flächendeckende Pflege der Natura-2000-Schutzgebiete kümmern sollen. Insgesamt knapp sieben Millionen Euro will sich das Land diese Stationen künftig jährlich kosten lassen, davon fallen rund vier Millionen Euro auf die neuen Zentren.
Wo genau die neuen Stationen errichtet und von wem sie betreut werden sollen, hat der Lenkungskreis des Artenschutzbündnisses bestehend aus Umweltminister Olaf Lies (SPD) und Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU), sowie den Spitzen der Landesverbände vom BUND, Susanne Gerstner, vom Nabu, Holger Buschmann, und vom Landvolk, Holger Hennies, sowie dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer, Gerhard Schwetje, am Freitag in Hannover vorgestellt.
Ganz konfliktfrei seien die Auslandungen über die jeweilige Trägerschaft der ökologischen Stationen nicht verlaufen, wie die Vertragspartner berichteten. Die meisten Stationen werden vom Nabu und dem BUND betreut, teilweise übernehmen aber auch regionale Naturschutzstiftungen, ein Fischereiverband oder beispielsweise ein Verein zum Fischotterschutz die Trägerschaft. Mancherorts hatten sich aber auch die Landesjägerschaft oder das Landvolk eine Beteiligung vorstellen können, was zwischenzeitlich zu Irritationen geführt hatte.
Allerdings habe man nun Kompromisse gefunden, hinter denen sich die sechs Partner versammeln können. „Wenn es Unruhe gab, hat man sich an den Tisch gesetzt und geschaut, wie das zu lösen ist“, lobte Otte-Kinast das Erfolgsgeheimnis des „niedersächsischen Weges“, der den Artenschutz durch die gezielte Zusammenarbeit von Umwelt- und Landwirtschaftsverbänden auf ein stabileres Fundament stellen möchte.
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